Dienstag, 15. Oktober 2013

Retrospektive weglassen!

Was ist passiert?
Nachdem wir das Gefühl hatten das wir sehr gut unterwegs sind, und jetzt "nur noch" die Inbetriebnahme ansteht, haben wir die Retro "wegentschieden".

Wieso?
Wir dachten die Inbetriebnahme ist mehr oder weniger ein Bug fixen, welches nicht agil planbar ist. Deshalb haben wir mit dem Planning auch die Retro abgeschafft. Denn scrum ist nichts für die Inbetriebnahme Fase.

Ja jetzt beim Schreiben ist mir auch klar, dass es keine gute Idee war.

Schnell hat sich gezeigt das alle im Team nach einer Planung und nach einer Retro rufen. Es ging gar nicht um scrum ja oder nein sondern allein darum das wir nicht mehr so schnell und gut abgestimmt unterwegs waren wie zuvor. Und das war nicht befriedigend für alle Teammitglieder.

In der neuen Situation der Inbetriebnahme hatten wir eine Retrospektive dringender nötig denn je.
Nach zwei ausgefallenen Workshops haben wir dann eine NotRetro mit anschliessendem Planning durchgeführt.

Es zeigt sich, dass ein agil arbeitendes Team erkennt, dass es gut ist sich ständig zu verbessern. Und unzufrieden wird wenn das plötzlich nicht mehr geht.
Für mich ist das Ganze ein Zeichen das wir wirklich auf dem agilen Weg sind, denn sonst wären alle Team Mitglieder froh gewesen die "lästigen" scrum Meetings los zu sein anstatt zu rufen: "Wir hätten Bedarf und Potential uns zu verbessern lass uns eine Retro machen"